St. Patritius
Von einem Maler unter dem Pseudonym „Schmidt“
Der heilige Patrizius, Patritius, Patricius, Patrick - Bischof von England und
Apostel von Irland,
• Festtag, Gedenktag ist der 17. März - Sein Todestag wird als Nationalfeiertag
Irlands von den Iren weltweit als ihr St. Patrick's Day gefeiert
• * zu Killpatrick in Schottland
• † in den Legendenbüchern finden sich folgende Daten:
460, 461, 464, 465, 493
Der heilige Patrick von Irland (lat. Magonus Sucatus Patricius und bedeutet
"Adliger"), gewöhnlich St. Patrick genannt, ist Nationalheiliger von Irland.
Verehrungswürdig ist der Christ, der für seinen Glauben das Leben gibt unter
entsetzlichen Martern: verehrungswürdiger aber ist ein ganzes Volk, das bei
allen Verfolgungen seinen Glauben treu bleibt. Ein solches Volk sind die
Irländer, welche die wütendsten Stürme überwanden, die von dem der Kirche
untreu gewordenen England über das glaubenstreue Irland kamen. Die vielen
Millionen Katholiken Irlands lassen sich durch die grausamsten Verfolgungen
nicht vom katholischen Glauben abziehen. Christliche Gemeinden gab es in
Irland schon vor 431 und in diesem Jahre sendete Papst Cölestin I. den Palladius als ersten Bischof der christlichen
Irländer und als Missionar für die noch heidnischen nach Irland ab. Aber Palladius verließ noch im Jahr 431, von den
Heiden bedroht, die Insel und starb bald nachher in Britannien.
Jetzt trat der heilige Apostel Irlands, der hl. Patrizius auf. Der heilige Patritius hat den Verdienst, diesen Geist erweckt
und belebt zu haben. Über sein Geburtsland herrschten verschiedene Meinungen: nach dem Einen ist er zu Killpatrick
in Schottland geboren, nach Anderen zu Boulogne in der Picardie, wieder nach Anderen anderswo. Sein Vater hatte
den Namen Kapurnius und war ein Diakon, sein Großvater war ein Priester, Potitus mit Namen, und seine Mutter hieß
Konzessa und war eine Nichte des heiligen Bischofs Martinus zu Tours.
Noch nicht 16 Jahre alt, wurde er von schottischen Seeräubern geraubt und als Sklave nach Irland an einen Häuptling
verkauft. Hier mußte er 6 Jahre lang die Schweine hüten, und hatte Hunger und Durst, Hitze und Kälte zu ertragen. Aber
im Gebete holte er Trost und Kraft vom Himmel herab; denn einen großen Teil des Tages und der Nacht brachte er im
Umgange mit Gott zu, und so wurde sein Geist gestärkt, daß er die späteren Mühsale tragen konnte. Nachher empfing
er im Kloster zu Tours und zu Lexinum und durch die Verbindung mit dem hl. Bischof Germanus v. Auxerre, seine weitere
Bildung, beschloß, innerlich getrieben ,als Missionar nach Irland zu gehen. So war es ihm einmal, als sähe er die Kinder
Irlands, wie sie alle ihre Hände gegen ihn ausstreckten und unter Tränen ihn anflehten, daß er doch zu ihnen kommen
möge. Nach ernster Vorbereitung wurde Patritius zum Priester geweiht, er wandte sich an den Papst Cölestin mit der
Bitte; de heidnischen Irländern das Evangelium predigen zu dürfen. So stand er mit dem Mittelpunkte der Kirche in
Gemeinschaft, und wirkte im Auftrage Dessen, dem der Herr gesagt: weide meine Lämmer; weide meine Schafe. Der
Papst weihte ihn zum Bischofe, und Patritius verließ, wie sehr auch die Seinigen ihn zurückhalten wollten, die Heimat
und ging nach Irland. Der Segen Gottes begleitete seine Wirksamkeit; auf seine erschütternden Predigten ließen sich
unzählige Heiden zum Christentume einweihen. Unsäglich aber waren seine Anstrengungen und täglich mußte er des
Martertodes gewappnet sein. Jedoch fürchtete er sich so wenig, selbst auch vor den Großen Irlands, daß er den Fürsten
Korotich wegen seines schändlichen Lebens von der Gemeinschaft der Gläubigen ausschloß. Er gründete Schulen,
stiftete Klöster, erbaute Kirchen, und teilte das Land in Bistümer ein. Diese Schulen wurden so berühmt, daß mehrere
Jahrhunderte hindurch die Fremden aus allen Gegenden dahin strömten; und Irland, das die anderen Nationen als ein
barbarisches Land ansahen, war gleichsam der Sammelplatz jener, welche ihren Geist durch Wissenschaft ausbilden
und ihr Leben nach den Grundsätzen einer hohen Vollkommenheit anordnen wollten. Seiner 30 jährigen Anstrengung
verdankte Irland seine Bekehrung und christliche Blüthe; den Irland heißt: die Insel der Heiligen.
83 Jahre hatte der Heilige von Gott zur Erbauung seines Reiches erhalten. Der heilige Patrizius starb im Frieden gegen
das Jahr 464; und wurde beerdigt zu Dove in Altonien in einer Kirche, welche nachher seinen Namen erhielt. Man fand
daselbst seinen Leichnam im Jahre 1185. Immer stand sein Andenken in der Kirche Irlands in großer Verehrung.
Quellen:
• Legende der Heiligen für katholische Schulen und katholische Familien von Karl
Borromäus Bestlin, Stadtpfarrer in der Stadt Weil (1857)
• Leben und Taten der Heiligen - Eine Legenden-Sammlung für das christkatholische
Volk von Michael Sitzel, Beichtvater des Mutterhauses der barmherzigen Schwestern zu München (1839)
• Encyklopädie der katholischen Theologie und ihrer Hilfswissenschaften (1850) von
◦ Heinrich Joseph Metzer (Doctor der Philosophie u. Theologie und ord. Professor
der orientalischen Philologiean der Universität zu Freiburg im Breisgau)
◦ Benedikt Welte, (Doctor der Theologie und ord. Professor an der katholisch-theologischen Facultät zu Tübingen)