Grabsteine 14. Jahrhundert
Wem diese zwei Grabsteine gehören, die
jetzt im Kirchhof unter einem Dach
aufgestellt sind lässt sich leider nicht
nachvollziehen. Doch waren diese
zweifelsohne Pfarrer von Hernstein. Bei
dem einen deutet bereits die Schwurhand
darauf, und auf seine adelige Abstammung
das Wappenschild, unter dem Kreuze.
Der zweite Stein ist um einiges jünger, aber
reicher; er war einst mit langer Unterschrift
versehen, die vom Rande nach links ins
Mittelfeld überging, wo die Buchstaben
Leh(n?)-stein ziemlich gut zu erkennen
sind. Nach dem Charakter des Ganzen und
auch dieses Inschriftrestes gehört der Stein
in die ersten Jahrzehnte des 14. Jahr-
hunderts.
Für die Beurteilung des Alters dieser beiden undatierten Steine dienen vornehmlich das Monument des Gottfried Fuchs zu
Friesach von 1284-1286 (Mitteilungen der Zentral-Commission für Kunst und historische Denkmäler) das besonders in der
Behandlung der Kreuzenden, und des Bernhard von Potenstein zu Sagor von 1300, das in jener des Untersatzes der
Kreuzstange mit der hier gegebenen am meisten Ähnlichkeit hat. Diese zeigen übrigens Eigentümlichkeiten, die sonst auf
Grabsteinen nicht wiederkehren. Bedauerlich ist blos, dass der zweite offenbar lange unter einer Traufe gelegen hat, und so
stark schadhaft ist.
Chronik-Becker Hernstein 1889