Pfarrleben
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Pfarre Hernstein Liebe Pfarrgemeinde! Unser Bischofsvikar P. Petrus Hübner OCist hat an die Verantwortlichen in den Pfarren einen Brief geschrieben. Er berichtet uns, dass die Bischöfe an einem Stufenplan für eine behutsame Wiederaufnahme mancher Gottesdienstarten arbeiten. Dieser Stufenplan wird mit Absprache der Bundesregierung erarbeitet und dann veröffentlicht werden. In diesem Brief spricht er auch die Fragen vieler Gläubiger an, er schreibt: „Immer wieder höre ich die verständliche Verwunderung von Gläubigen, warum Geschäfte öffnen dürfen, in den Kirchen aber weiterhin keine Gottesdienste gestattet sind”. Ein Arzt aus dem Krisenstab der Regierung erklärt das folgendermaßen: D as Infektionsrisiko ist abhängig von der Dosis, mit der man infiziert wird. Wenn man sich auch nicht alle Viren vom Leib halten kann, so kann man versuchen, keiner zu großen Zahl in kurzer Zeit ausgesetzt zu werden. Dann kann das Immunsystem besser damit umgehen. Das bedeutet, dass die Zeitspanne, in der wir Viren ausgesetzt sind, bedeutend ist, und wir Menschen vor zu langem Aufenthalt im Umfeld von Viren zu schützen haben. D er Unterschied zwischen Einkäufen und Gottesdiensten besteht vor allem in der Verweildauer neben denselben Personen. In Geschäften bewegt man sich und entfernt sich nach Annäherungen wieder. Übliche Gottesdienste sind hingegen Hochrisiko-Szenarien. Warum? - Sie finden in geschlossenen Räumen statt. - Man bleibt auf demselben Platz. - Die Dauer der Veranstaltung ist ausschlaggebend: 45 Minuten am selben Platz hat ein hohes Gefahrenpotential. - Selten gibt es in Kirchen so gute Luftumwälzungssysteme wie in Geschäften. - Die luftige Raumhöhe der Kirchen bringt relativ wenig, weil sich die Schwebeteilchen im Umfeld der Person, die sie ausatmet, halten. - Ganz schlecht ist Gesang, weil man da viel Feuchtigkeit (samt Partikeln) an die Umgebungsluft abgibt, schlecht ist auch Sprechen. - In Gottesdiensten sind viele Menschen aus der Risikogruppe zu erwarten. - Am gefährlichsten ist die Kommunionspendung. An die sei vorläufig am besten gar nicht zu denken. Ich verstehe den Schmerz vieler gläubiger Menschen. Und doch gebietet die größere Nächstenliebe körperliche Zurückhaltung und ein großes Maß an Vertrauen: Die Gegenwart unseres Herrn Jesus Christus ist in den Sakramenten versprochen und sicher, aber sie ist nicht auf die sieben Sakramente beschränkt! Der Herr erreicht uns mit seiner Liebe, auch wenn wir beten, in der Bibel lesen und uns um Nächstenliebe bemühen! So bitte ich euch noch um etwas Geduld. Es wird wieder die Zeit kommen, wo wir uns schrittweise gemeinsam um den Altar versammeln können, um Gott zu loben und uns daran zu erfreuen! Gesegnete Tage! Euer Bischofsvikar P. Petrus Hübner Ocist“